Von Silke Nierfeld |12.05.2025 | Lesezeit ca. 11 Minuten

Kritik der Entwicklungstheorie Spiral Dynamics

In diesem Beitrag werden zentrale Kritikpunkte an Spiral Dynamics analysiert. Im Mittelpunkt steht das Second-Tier Denken, dessen Konstruktion echte Transformation verhindert. Das Modell erfasst das Wesen der Natur nicht und bleibt auf kognitive Entwicklung beschränkt. Gerade in der organisationalen Anwendung zeigt sich: Das konstruierende Denken, das Menschen voneinander trennt und ihnen gemeinsame Bezugspunkte nimmt, wird aufrechterhalten. Echte Transformationen sind vertikale Durchbrüche, die aus der Trennung hinausführen. Die Steuerungslogik, die dem Modell zugrunde liegt, spiegelt die Illusion rationaler Kontrolle wider – und steht im Widerspruch zur Funktionsweise der prozesshaften, sich selbstorganisierenden Natur.

Symbolbild für kritische Selbstreflexion im Spannungsfeld von Spiral Dynamics

Info:

Dies ist der letzte Artikel einer fünfteiligen Serie über Spiral Dynamics. Es wird empfohlen, die Beiträge in chronologischer Reihenfolge zu lesen.

Teil 1 Was sind WMeme nach Graves

Teil 2 Spiral Dynamics – Kurze Einführung

Teil 3 Integrales Denken – Was bedeutet das

Teil 4 Second-Tier Thinker – Was ist das

Allgemeine Kritik an Spiral Dynamics

#1 Abgehobenheit

Die häufigste Kritik an Spiral Dynamics ist der Vorwurf der Abgehobenheit. Was ist damit gemeint? Laut Duden bedeutet Abgehobenheit: ohne Bewusstsein für die Belange der Mehrheit, realitätsfremd.

Spiral Dynamics betrachtet auf einer Metaebene, wie Menschen mit den Herausforderungen des Lebens umgehen. Die Theorie findet die eigentlichen Wurzeln von Problemen in den Denkstrukturen der Menschen.

Aus wissenschaftlicher Sicht ist es unbestritten, dass es keine objektive Realität gibt, die unabhängig vom Beobachter existiert. Die Denkweise bestimmt die Realität der Menschen, und die Untersuchung der Denkweisen ist der Gegenstand von Spiral Dynamics. Einer Theorie vorzuwerfen, dass sie versucht ein Problem zu lösen, ist bemerkenswert verquer.

#2 Aussagekraft der Ergebnisse

Spiral Dynamics analysiert die Wertesysteme, die Denkstrukturen zugrunde liegen. Kritisiert wird die gegenwärtige Praxis, das Wertesystem aus Befragungen abzuleiten, und die Ergebnisse einer Messung gleichzusetzen.

Tests fragen nach dem Selbstbild einer Person. Dabei handelt es sich um ein Narrativ, eine Erzählung, die sich ständig verändert (auch das ist eine wissenschaftliche Erkenntnis). Neben der unwillkürlichen Schönfärberei, die Menschen bei Befragungen an den Tag legen, ist es auch möglich, das präsentierte Selbstbild gezielt zu beschönigen. Wer das Modell studiert hat, erkennt in den Fragen die Wertemuster und kann seine Ergebnisse entsprechend ausrichten.

Weniger als 10 Prozent aller Verhaltensweisen sind rational gesteuert. Die Diskrepanz zwischen Selbstbild und tatsächlichem Verhalten ist – insbesondere in Stresssituationen – enorm. Um zu verlässlichen Einschätzungen zu kommen, müsste man vom Verhalten – und nicht vom Selbstbild – auf die Werte schließen. Dass eine Beobachtung das Ergebnis beeinflusst, sollte auch nicht unerwähnt bleiben.

#3 Die Zeitfenster der WMeme

Spiral Dynamics gibt Zeiträume an, in denen jedes WMeme entstanden sein soll. Zum Beispiel soll das rote WMeme 10.000 Jahre alt sein. Warum, wieso und weshalb wird jedoch nicht erklärt.

Es wird auch behauptet, dass das türkise, holistische WMeme noch nicht wirksam ist, dass es sich noch entwickeln muss. Diese Behauptung wirft viele Fragen auf. Offensichtlich gibt es einen Unterschied zwischen den von Spiral Dynamics beschriebenen Seinsebenen (Second-Tier Denken) und den Weisheitslehren fast aller Kulturen.

Transformation bedeutet die Desidentifikation von den äußeren Instrumenten: dem physischen, vitalen und mentalen Körper. Sie ist die Erkenntnis des wahren Selbst und seiner seelisch-geistigen Natur. Seit den Anfängen von Buddhismus und Taoismus ist das Primat des Geistigen überliefert – eine Wahrheit, die jeder Mensch in sich trägt, aber nicht jeder verwirklicht. Wer sich als geistiges Wesen erkennt, hat die Illusion der Dualität hinter sich gelassen und erkennt die Welt als unteilbares Ganzes. Unsere Darstellung des holistischen Denkens ist unabhängig von Spiral Dynamics.

#4 Wissenschaftlichkeit der Theorie

Diese Kritik wirft der Theorie mangelnde Wissenschaftlichkeit vor. Wir können die Stichhaltigkeit dieses Vorwurfs nicht beurteilen.

Der Autor Patrick Vermeren findet die Behauptung von Spiral Dynamics, dass wir die erste Spezies sein werden, die ihre konkurrierende Natur ablegt, ebenso unbegründet wie lächerlich.
Zu allen Zeiten hat es Menschen gegeben, die sich mit ihrer geistigenkonkurrenzlosenNatur identifiziert haben: Schamanen, Priester, Wahrheitssucher.

Spirituelle Erleuchtung ist keine Voraussetzung für die Überwindung der konfliktträchtigen Dualität. Das eigentliche Problem liegt in der Identifikation mit dem Denken – ein blinder Fleck, den auch Spiral Dynamics nicht erkennt. Unser Ansatz Reinventing Transformation ist eine pragmatische Strategie, diesen kollektiven Irrtum der Menschheit zu durchbrechen und eine erfüllte, harmonische Beziehung zum Leben zu ermöglichen. Er eröffnet eine neue Lebensqualität – und verändert dadurch das Verhalten.

Wahrheit kann niemals aus der mentalen Auffassung der Dinge bestehen

Arthur Schopenhauer

Schwächen des Modells in Bezug auf Second-Tier

Der Forschungsrahmen von Spiral Dynamics

Nach Graves eigener Aussage war es sein Ziel, einen Rahmen zu entwickeln, in dem die Probleme der Menschen effektiver angegangen werden können. Er wollte einen Weg finden, Konflikte und Widersprüche zu ergründen. Sein Theorie nannte er das emergente zyklische Doppelhelixmodell der Entwicklung bio-psycho-sozialer Systeme im Erwachsenenalter. Für ihn war Spiritualität eine Linie, die in der Gesamtentwicklung enthalten ist.

Graves war der Ansicht, dass die Notwendigkeit, eine höhere Macht zu benennen oder ein richtungsweisendes Design zu finden, verblassen würde, wenn Mitgefühl und das Verständnis des gesamten lebenden Systems als interaktives Geist-Gehirn-Feld entstehen würden.

Was Graves verkennt, ist die Unmöglichkeit, das Ganze zu denken – denn Denken ist immer relativ, trennend und konditioniert. Denker des ersten Ranges verwechseln die Inhalte ihres Bewusstseins mit der Wirklichkeit. Wer sich von der Identifikation mit dem Denken löst, erkennt den ursprünglichen Geist als Quelle allen Seins. Die Wirklichkeit ist ein einziger, untrennbarer, fließender Prozess – der den Beobachter immer einschließt.

Nur ein freier Geist vermag die Dinge zu erkennen, wie sie wirklich sind. Wahres Second-Tier Denken bedeutet, die schöpferische Funktionsweise des Geistes verstanden zu haben, der sich immer wieder neu aus seinem Ursprung erhebt. Kein Moment ist wie der andere – und darin liegt die Freude des Seins.

Graves nahm Werte als Kriterium für Transformation an. Komplexere Wertesysteme stellen eine höhere kognitive Entwicklungsstufe dar, sind aber kein Kriterium für Transformation. Diese zeigt sich in der Aufhebung aller Trennungen. Der höchste Wert ist die Liebe – und bedeutet nicht zu urteilen. Ein wahrer Second-Tier Denker hat kein Wertesystem wie es Spiral Dynamics vorschlägt. Er weiß, dass die Evolution eine unvergleichlich größere Intelligenz ist als menschliches oder systemisches Denken jemals erfassen könnte. Radikale Offenheit und die Freiheit von Erwartungshaltungen sind die Kriterien für geistiges Bewusstsein.

Denker des ersten Ranges können den zweiten Rang nicht selbst erkennen und reagieren negativ, wenn sie herausgefordert werden.

Clare W. Graves

Die eingeschränkten Parameter

Spiral Dynamics nennt sieben Prinzipien, welche die lebendige Intelligenz der WMemes beschreiben. Das zweite Prinzip lautet, dass die Lebensbedingungen die WMeme erwecken und diese Bedingungen durch vier wichtige Aspekte bestimmt werden: Zeit, Ort, Probleme, Umstände.

Die Entwicklungsforschung auf die Auseinandersetzung mit den Umständen zu begrenzen, belegt, dass Graves keine Einsicht in die inneren Prozesse von Transformation hat. Die Seele ist das Entwicklungsprinzip des Menschen. Sie macht sich durch Unzufriedenheit bemerkbar, wenn keine Entwicklung stattfindet, weil darin die Lebensaufgabe besteht. Als Komponist und Dirigent des Lebens nimmt sie – für den First-Tier Denker unbewusst – Einfluss auf die Lebensumstände. Second-Tier Denken bedeutet, sich der Seele bewusst zu sein und ihrer Führung folgen.

Die grundsätzliche Fehlinterpretation des Second-Tier

Spiral Dynamics beschreibt eine stufenweise Erweiterung der Denkstrukturen. Diese Darstellung als Erweiterung der kognitiven Fähigkeiten, als intellektuelle Entwicklung zu etikettieren, hätte keinen Konflikt ausgelöst. Aber Graves spricht vom dem Homo Lucens, dem erleuchteten Menschen, der sein Selbst verwirklicht hat. Folgende Zitate belegen, wie falsch Graves damit liegt:

AufzählungszeichenZitat #1 Spiral Dynamics: „Der integrale, gelbe Denker verfügt über ein hohes Selbstwertgefühl, das sich auf Informationen und auf Gefühlen gründet.“

Gefühle sind relativ und konditioniert, ihnen Bedeutung beizumessen ist Ausdruck des First-Tier-Bewusstseins. Dasselbe gilt für ein hohes Selbstwertgefühl, das Abraham Maslow, ein Kollege von Graves, als das größte Hindernis für Transformation bezeichnete.

AufzählungszeichenZitat #2 Spiral Dynamics: „Second-Tier ist eine Verfeinerung des First-Tier Denkens und unterliegt einer Chronologie, in der kein WMeme übersprungen werden kann. Es ist die zweite Stufe der menschlichen Rakete, die von der ersten profitiert und der Flugbahn Feinabstimmung und höhere Präzision hinzufügt.“

Second-Tier Denken ist die Erkenntnis, dass alles, was man im First-Tier gedacht hat, falsch ist. (Graves selbst hat diese Aussage getroffen). Es ist die Freiheit von Konditionierungen und Trennungen; der Beobachter und das Beobachtete sind eins. Das ist keine Feinabstimmung von First-Tier-Denken, sondern eine Umkehr.

AufzählungszeichenZitat #3 Spiral Dynamics: „Konflikte zwischen Großgruppen können katastrophale Folgen haben. Sie sind bereits heute durch die Verwendung oranger Technologien ernst genug, wie viel mehr noch würden sie es mit gelben oder türkisen gegenseitigen Verbindungen sein. Tatsächlich besteht die Möglichkeit, dass das Pendel zu einem noch komplexeren Ich-System auf der neunten Ebene Koralle schwingt.“

Geistiges Bewusstsein setzt die Transzendenz der Dualität voraus, und diese ist irreversibel. Auf der neunten Stufe kann kein komplexeres Ich-System existieren.

Alle drei Zitate offenbaren ein grundlegendes Unverständnis der geistigen Funktionsweise und des tatsächlichen Transformationsprozesses. Spiral Dynamics beschreibt Selbstverwirklichung auf der Ebene der Persönlichkeit – ohne die Dualität zu transzendieren. Sein holistisches Verständnis ist die Perspektive: Ich und die Welt und nicht wir, das eine Ganze.

Der meiste Schaden in der Welt wird von guten Menschen und ihrem unerschütterlichen Glauben an hohe Ideale für tugendhafte Zwecke angerichtet. Diese Gefahr endet dort, wo der Mensch transzendiert – und sein Wille im Willen des Ganzen aufgeht – der Untrennbarkeit aller Phänomene . Holistisches Denken kennt andere Strategien mit dem Ungewollten umzugehen als es zu bekämpfen, wodurch Konflikte immer wieder neu entfacht werden.

Unser Verstand kann nur das begreifen, was er selbst durch seine Kategorien strukturiert.

Immanuel Kant

Grenzen der Anwendbarkeit: Spiral Dynamics in der Organisationsentwicklung

Landkarten von Werten und Bewusstseinsentwicklung sind auf den ersten Blick verführerisch – sie versprechen Orientierung und sinnstiftende Entwicklungsziele. Auf den zweiten Blick jedoch setzen sie die additive Denklogik fort, die jene Machbarkeitsillusion nährt, durch die viele Probleme unserer Zeit erst entstanden sind.

Alles Lebendige entfaltet sich nur in seiner Ganzheit und Einzigartigkeit. In jedem Wesen sind apriorische Strukturen angelegt, die seinen Weg zur Erfüllung in der eigenen Bestimmung weisen. Das Werden muss dem Sein folgen. Der Verstand aber erkennt die Welt nicht wie sie ist – er konstruiert sie aus seinen Kategorien und weiß nichts vom Sein. So entfremdet sich der Mensch von sich selbst und der Wirklichkeit. Jeder lebt in seinem eigenen Mindset und projiziert nach außen, was im Inneren nicht gesehen werden will.

Projektion ist die Ursache fast aller Konflikte – aber Spiral Dynamics findet keine Antwort darauf, weil es die Grundstruktur der Dualität nicht überwindet. Graves sah den Nutzen seiner Forschung darin, Menschen mit ähnlichen Werteprofilen zu matchen, um die Effizienz zu steigern. Im Alltag von Organisationen zeigt sich jedoch schnell, wie untauglich dieses Konzept ist: Individuelle Anreize für jeden Mitarbeitenden zu setzen, ist weder praktikabel noch effektiv. Stattdessen definiert man Soll-Zustände und glaubt, Menschen dorthin entwickeln zu können – mit ernüchternden Ergebnissen in Bezug auf Motivation und psychische Gesundheit.

Integrale Strategie als Widerspruch in sich

Weltweit hat sich eine Szene integraler Denker formiert, die glaubt, mit der Addition von Perspektiven die Menschheit retten zu können – dabei ist die additive Denkweise das Problem. Jedes Ganze ist die Summe seiner Einzelteile und etwas Wesentliches. Mit der Subjekt-Objekt-Struktur des Denkens kann das Wesentliche aber nicht erfasst werden, denn es liegt im lebendigen Dazwischen, in der Dimension, in der die Dinge noch nicht getrennt sind.

Denk- oder Bewusstseinsstrukturen in ihrer Hierarchie benennen zu können, führt zu der irrigen Annahme, jeder könne sich zum gewünschten Ziel entwickeln – und das ist ein fundamentaler Irrtum. Der Mensch kann nur die beste Version seiner selbst werden. Glück ist nur das, was dem eigenen Wesen entspricht. Das Streben nach Zielen, die nicht dem inneren Weg entsprechen, ist eine Anleitung zum Unglücklichsein.

Spiral Dynamics und auch der integralen Theorie fehlt das Bewusstsein für das Wesentliche: die Kraft der Liebe oder Seele, die alle Widersprüche vereint und dem Leben Sinn gibt. Wenn die Rationalisierung aufhört, die Trennung von Beobachter und Beobachtetem, leben Menschen in der Wirklichkeit – und nicht mehr in ihren mentalen Konstruktionen. Erfüllung liegt in der Verbundenheit mit dem Leben. Dafür muss man nicht alles verstehen, was passiert. Man kann darauf vertrauen, dass die Dinge ihren Sinn haben.

Die Konflikte mit der Welt enden, wenn man begreift, dass sich alles Lebendige selbst organisiert. Die Natur hat eine implizite Ordnung, die sinnhaft und nicht logisch ist. Man muss sie beobachten und ihre dynamischen Prinzipien kennen, dann kann man Veränderungen bereits auf der Usachenebene erkennen. Das ist die Komplexitätskompetenz, die Unternehmen zukunftsfähig macht. Es sind smartere Strategien, seine Ziele im Einklang mit dem ewigen Wandel zu erreichen – statt Lebendigkeit zu bekämpfen.

Fazit Kritik an Spiral Dynamics

Spiral Dynamics beschreibt Muster kollektiver Weltbilder und bietet Ansätze zum besseren Verständnis kultureller Dynamiken. Was dem Modell fehlt, ist das Verständnis der inneren Prozesse, die dem Wandel zugrunde liegen. Die Vorstellung, Entwicklung sei primär kognitiv oder wertebasiert, ignoriert das Wesen und Entwicklungsprinzip der Natur, sowie seine unveränderliche Quelle. Transformation bedeutet, den Unterschied zwischen Wirklichkeit – die aus sich selbst heraus existiert – und Denken zu verstehen, das immer konditioniert ist.

Die gelben und türkisen Strukturen, das Second-Tier von Spiral Dynamics, markieren keine Schwelle zur Transzendenz, sondern verbleiben im mentalen Feld. Dort bleibt das Denken das leitende Prinzip – mitsamt seinen Trennungen, Projektionen und Steuerungsillusionen.

Transformation liegt in der Selbsterkenntnis seiner eigenen, wahren Natur. Das geistige Fundament des Menschseins, seine ursprüngliche Einheit mit allem, bleibt im Rahmen von Spiral Dynamics unerkannt. Unser Ansatz Reinventing Transformation hilft Menschen, sich von der Identifikation mit dem Denken zu befreien, und das steigert ihre Vitalität und Lebensqualität – der Arbeitsalltag wandelt sich von Leistungsstress zu Leistungsfreude.

Insiderooms – The Essence of Transformation

Wir schließen die Lücke zwischen Denken und Sein – für einen mühelosen Umgang mit Komplexität und ein erfüllteres Menschsein. Wie das funktioniert? Mehr erfahren.